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BUCHBESPRECHUNGEN

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AKTUELLE BUCHREVIEWS:

Reviews von (ds) = Dirk Schneider, (lh) = Lars Hunold

Morgoth Uncursed: The Morgoth Chronicles (Chrstian Krumm)
Edition Roter Drache (www.roterdrache.org) 279 Seiten, 18,90 Euro. ISBN 978-3-939459-87-3.
(Review 09.08.2015)

Brauner Filz im schwarzen Schafspelz (Georg Hösler-Weiß)
Books on Demand (www.bod.de), 176 Seiten, 12,90 Euro. ISBN 978-3735724212.
(Review 02.08.2015)

Peter Criss: Ungeschminkt: Die offizielle Autobiografie (Larry Sloman)

Alle Jahre wieder eine Autobiographie eines (ehemaligen) Kiss Mitglieds. In diesem Fall ist es die Lebensgeschichte von Peter Criss (bürgerlich Peter Criscuola), der ähnlich seines Bandkumpan Ace Frehley in sehr einfachen, ärmlichen Verhältnissen aufwuchs um mit der Band Kiss zum Rockstar zu werden.

Im direkten Vergleich mit der Biographie des "Spacemans" ist die von Criss in durchaus einfach, leicht zu verstehende Sprache gekleidet. Nichts wirkt geschönt, doch manchmal übermannt den Autor Selbstmitleid, was dem insgesamten Lesevergnügen keinerlei Abbruch tut. Auch Criss hatte seine Erfahrungen mit Brooklynns Streetgangs, nahm auf dem Höhepunkt seines Erfolges mit KIss unmengen Drogen und lebte den Sex, Drugs and Rock`n Roll Lifestyle der 70iger Jahre. Dennoch sind es gerade die Brüche in seinem Leben die interessant sind, der tiefe Fall nach der Zeit bei Kiss, seine Brustkrebserkrankung, die Reunion, dass enttäuschende Gefühl von den anderen Bandmitgliedern über den Tisch gezogen worden zu sein.

Das dieses Buch in die Sammlung jedes Kiss Maniacs gehört ist eigentlich selbstverständlich. Besonders interessant wird eigentlich das komplette Bild der Band wenn man alle Autobiographien (Stanley und Simmons haben mit "You wanted the best, you got the best" schließlich auch eine vorgelegt) gelesen hat und sich so die unterschiedlichen Blickwinkel erschließen. Die Wahrehit über die Band Kiss liegt wohl irgendwo zwischen den einzelnen Büchern. Fazit; durchaus empfehlenswert. (lh)
Ip Verlag Berlin (
www.ip-verlag.de), 352 Seiten, 23,90 Euro. Übersetzt von Andreas Diesel. ISBN 978-3-931624-75-0
 

Ace Frehley: Keine Kompromisse (Joe Layden und John Ostrosky)

Da ist sie nun die Biographie des "Spacemans", der mittlerweile auch schon 63 Lenze zählt. Es sollte jedem Musikliebhaber eh schon klar sein das die New Yorker Band, ob man sie nun mag oder nicht, einen nicht weg zu diskutierenden Einfluss auf viele Jugendlichen der 70er und 80er Jahre hatte.
Für viele Fans von Kiss sicherlich sehr interessant wird der frühen Geschichte des Ace Frehley viel Raum gegeben. Der Mann macht auch beim nacherzählen wenig, bis gar keine Kompromisse, so stellt er doch sehr deutlich klar, das es für ihn hauptsächlich um Sex, Drugs und Rock`n Roll ging... genau in dieser Reihenfolge. Jedem Fan von Kiss sollte das ja sowieso klar sein. Mr. Frehley lässt sich in der Band treiben von Gene Simmons der die musikalische Marschrichtung vorgibt und den unbedingten kommerziellen Erfolgswillen hat.
Bedenklich finde ich die Darstellung seiner diversen Trunkenheitsfahrten, die nicht wirklich abschreckend beschrieben sind sondern apologetisch. Sei`s drum das ist nur ein kleines Haar in der Suppe. ich kann dieses Buch nur jedem Kiss Maniac empfehlen, aber die haben es wahrscheinlich eh schon. (lh)

Ip Verlag (www.ip-verlag.de) 258 Seiten, 21,90 Euro. Übersetzt von Andreas Schiffmann. ISBN 978-3-931624-70-5.
 

Neil Daniels: Iron Maiden - Die Ultimative Inoffizielle Bildbiografie

Perfekt zur “Maiden England”-Deutschlandtour passend erschien dieser Tage eine neue Biographie der Eisernen Jungfrauen auf dem Markt. Diese bezeichnet sich selbst als inoffiziell, obwohl viele bekannte und beliebte Chronisten und Schreiber an dem Werk mitgearbeitet haben. Da wäre zum einen der Hauptschreiber Neil Daniels (u.a. bekannt für Biographien von Robert Plant, Journey oder Bon Jovi), dem renommierte Autoren wie Mick Wall (aktueller Maiden Bandchronist), Gary Bushell (Autor der ersten Maiden Bio “Running free”) und Ian Christie (Schreiber von “Höllenlärm”, dem Standardwerk zur Metalgeschichte) beiseite standen. Und dieser Fülle an großartigen Autoren verdankt diese Biographie auch ihre Existenzberechtigung. Denn genau diese Autoren erschaffen auf 224 Seiten einen eindrucksvollen Einblick in die Welt von Iron Maiden.

Das Buch beginnt in den mittleren 70ern (genauer gesagt 1975, dem Geburtsjahr der Band im Londoner East End) und führt die Geschichte der Band bis zur erfolgreichen “Final Frontier” Tour im Jahr 2011 aus. Dabei wird sehr viel Wert auf Details gelegt, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren. Zusätzlich wird neben der Entwicklung von Maiden natürlich auch beleuchtet, wo die Herren Dickinson und Bayley, die Nachfolger von Paul Di Anno und Paul Day auf dem Sängerposten herkamen und warum diese letztlich ausgewählt wurden. Dazu gibt es einige sehr spannende Zitate von Steve Harris und seinen Kollegen, die das Ganze entsprechend abrunden.

Als besonders Bonbon gibt es ein edles Cut-out Cover in Metall-Optik und zur gut nachvollziehbaren und interessant geschriebenen Historie hunderte von tollen Livebildern, Pressefotos, Bilder nahezu aller entscheidenen Tonträger (sogar der Tributealben) und alter Eintrittskarten, Fotopässe und auch Tourplakate. Es fehlen auch nicht die kompletten Setlists der Touren sowie ein Überblick über alle bisher gespielten Shows von Iron Maiden - natürlich jeder Zeitperiode zugeordnet. Ein ausführlicher Anhang ist da Pflicht und auch Teil des Buches. Also eine wahre Fundgrube für den Maiden Maniac.

Und wenn sich dieser nun fragt, ob er diese drölfzte Bio der Band braucht - ich kann nur sagen ja. Und ich will auch verraten warum: Mir gefällt neben den ganzen genannten Aspekten und der Vielfalt des Buches besonders die generelle Aufmachung der Bio. Jede Seite ist nicht nur vollfarbig mit Text und/oder Fotos sowie entsprechenden Eye-Catchern gesegnet, nein es ist die leicht nerdige Anordnung dieser, so dass jede neue Doppelseite wirklich ein Fest für die Augen ist und man sich schon auf das nächste Umblättern freut. So macht das tiefe Eintauchen in den Maiden Kosmos auf demjenigen Spaß, der schon die eine oder andere Bio gelesen hat. Denn dröge und langweilig war gestern. Mein Tip daher: Schnell besorgen und sich auf die Maiden England Shows einstimmen. (ds)

Ip Verlag (www.ip-verlag.de), 224 Seiten gebunden (vollfarbig), 29,90 €, bereits erhältlich.
 

G. Hughes / J. Mc Iver - Die Autobiographie: von Deep Purple zu Black Country Communion

Also eins vorweg: ich bin kein riesiger Fan von Glenn Hughes, ich mag auch diese bluesige Seite von Deep Purple zu der Zeit von Hughes nicht besonders. Trotzdem kann ich dieses Buch rundheraus jedem Musikfan ans Herz legen.

Das Buch wurde in enger Kooperation mit Joel McIver geschrieben, dieser dürfte vielen Musikfans schon durch seine Bücher über Metallica, Cliff Burton oder auch Slayer bekannt sein. (Reviews u.a. siehe diese Seite)

Natürlich erfährt in der Biographie man viel von Deep Purple zu "Burn" Zeiten und auch alle anderen Bands und Künstlern mit denen Hughes zusammengearbeitet hat (u.a. Trapeze, Gary Moore, Black Sabbath) oder die er zum einen oder anderen Zeitpunkt getroffen hat (u. a. Lemmy, Dio, Metallica). Aber gerade die Lebensgeschichte des Herrn Hughes, außerhalb der Musik, ist durchaus auch sehr interessant beschrieben. Als Junge aus einfachem Haus führte sein Weg bis hin zum Superstar und dem Fall eines solchen. Gerade sein exzessiver Drogenkonsum und seine letzendliche Befreiung aus der Sucht ist durchaus sehr lesenswert. Dabei wird nie der erhobene Zeigefinger geschwungen, sondern sehr sachlich von der Sucht und allen Nebenerscheinungen berichtet (Psychosen,, Wahnvorstellungen u.ä.). Man leidet förmlich mit dem guten Glenn und ich muss sagen er kommt durchaus als symphatischer Kerl rüber, was aber auch in der eigenen Biographie eigentlich Pflicht sein sollte. Jedenfalls wundert man sich doch das er als Künstler immer noch unter uns weilt und so möchte man ihm wünschen, das dies noch recht lange der Fall sein wird. Fazit: unbedingt empfehlenswert. (lh)

Ip Verlag (www.ip-verlag.de), isbn 978-3-931624-71-2, 216 Seiten, 19,90 €, bereits erhältlich.


Martin Popoff: DIO

Als Ronnie James Dio am 16. Mai 2010 dem Krebs erlag, war er längst eine Heavy-Metal-Ikone. Als einer der charismatischsten Rocksänger aller Zeiten trug er auf seine unnachahmliche Art und Weise zum  Legendenstatus von Rainbow und Black Sabbath bei.” So steht es auf der Rückseite des neuen Buches vom kanadischen Buchautor Martin Popoff und es könnte kaum mehr Wahrheit in diesen Worten liegen. Dass Ronnie James neben seiner Zeit bei den beiden Heavy Metal / Hard Rock Größen auch noch eine einzigartige, über 25jährige Solokarriere zu bieten hat, davon erfährt der Leser dieses fantastischen Buches auf 256 Seiten, dass darin enthalten etwa 60 Bilderseiten des Meisters enthält. In “Dio” geht es darum auch fast ausschließlich um die Zeit nach Rainbow / Sabbath (die Popoff in eigenen Büchern bereits schon erzählt hat), obwohl diese Periode von Dios Schaffen natürlich auch als Einleitung im ersten Kapitel kurz angerissen wird. Danach nimmt sich der Autor chronologisch die Veröffentlichungen - beginnend mit dem Ultrawerk “Holy Diver” aus dem Jahr 1983 - vor und analysiert die Scheiben mithilfe von Originalkommentaren der beteiligten Musiker (auch von Ronnie selber). Er beschreibt daneben die Entstehungsgeschichten der Alben sowie die zu der Zeit herrschenden Verhältnisse innerhalb der Band. Und gerade das war in den späteren Jahren ein echtes Hin- und Her, was man zu Zeiten der “ersten” Besetzung Ronnie James Dio, Vinny Appice, Jimmy Bain & Vivian Campbell (ergänzt 1984 durch Claude Schnell), die die ersten drei Scheiben einspielte, noch nicht vorhersehen konnte. Popoff ergänzt die Kommentare der Musiker geschickt mit wichtigen Daten und Fakten und so ist dieses Buch für alle Anhänger ein Muss und ein Andenken an die geniale Karriere des kleinen “großen” Mannes. Zwei Nachworte (2006/2011) und eine Diskografie ergänzen dieses tolle Buch. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 256 Seiten broschiert, 19,90 € bereits erhältlich.


Andrea Jaeckel-Dobschat & Carsten Dobschat: JBO - Biografie des Blödsinns

“Ich weiß noch wie es anfing... 1989 im Erlanger E-Werk” mit diesen Worten startet die Reise in eine rosarote Biografie von Erlangens Finest “J.B.O.” geschrieben von den beiden Fanclubleitern (und mittlerweile JBO-Crewmitgliedern) Carsten Dobschat und Andrea Jaeckel-Dobschat. Und es ist, wer mochte es glauben, eine Reise in die Welt einer Band, deren Hauptmotto “Spaß zu haben” auch heute noch einer der wichtigsten Pfeiler des JBO-Universums ist. Dass sich die Idee gemeinsam Musik zu machen und dabei Spaß zu haben - denn um nichts anderes ging es anno 1989 also sich Vito C. und Hannes das erste Mal über den Weg liefen - zu solch einem Triumphzug entwickeln würde, daran hat damals zumindest keiner gedacht. Doch genauso kam es... Alles begann also 1989 mit einer Coverversion des Beastie Boys Klassikers “No Sleep til Brooklyn”, den man in “No Sleep til Bruck” umbenannte und damit kurz darauf die Radio Downtown Hörercharts in Mittelfranken knackte und einem Live-Auftritt im Erlanger E-Werk im gleichen Jahr, der in mühevoller Kleinarbeit vorgeplant wurde und mit seiner rosafarbenen Bühnendeko wegweisend für die Folgejahre sein sollte. Die Abläufe dieser Show werden übrigens anhand einer Schmierzettelsammlung auch im Buch gezeigt und dies beweist schon früh die Detailverliebtheit der Erlanger Musiker.
Die nun folgenden spannenden Jahre als “Fahrende Musikanten” bis hin zu den ersten CD Aufnahmen werden chronologisch erzählt und dabei kommen auch einige witzige Details und Anekdoten ans Tageslicht (z.B. wie es zum Kult um den Song “Ein guter Tag zum Sterben” gekommen ist), die die Autoren aus den Musikern herausgekitzelt haben. Auch der innerbetriebliche, personelle Wechsel von Holmer und Schmitti zu Ralph und Wolfram nach der “SexSexSex” CD hat dem rosaroten Boom keinen Abbruch beschert. Im Gegenteil, da fast in jedem Jahr ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter und ein weiterer Aufstieg nach oben auf der Fanbeliebtheitsskala gelang, sind die Erlanger Musiker mittlerweile eine wichtige Größe im deutschen Musikbusiness. Und das ist auch gut so. Wer sich also ein bisschen mit der Geschichte der Band befassen mag, der liegt hier bei diesem Buch “gold” bzw. doch eher “rosa-richtig”. (ds)

Verlag Nicole Schmenk (www.verlag-schmenk.de), 208 Seiten gebunden, 18,90 € bereits erhältlich.


Matthias Mader: New York Hardcore Vol. 2 - The Sound of the Big Apple

Eine Szene die nie frei war von Widersprüchen, genau dies spiegelt auch das Buch “New York City Hardcore Vol. 2“ von Matthias Mader wider. Es ist der zweite Teil einer Suche nach dem Wesen und der  Bedeutung einer der spannendsten Jugendbewegungen des späten 20 Jahrhunderts. Handelt es sich lediglich um die Frustbewältigung schwer erziehbarer Jugendlicher aus zerrütteten Familienverhältnissen? Oder doch um eine weitreichende, durchaus nicht unpolitische Bewegung, gegen die verhasste Spießergesellschaft, quasi einem Aufbau einer Gegenkultur. Diesen und anderen Fragen geht der Autor in Form von Interviews mit den wichtigsten Protagonisten nach. In einem zweiten Teil gibt es dann auch noch eine sehr ausführliche Diskographie von vielen Bands (auch kleinsten Demobands) der N.Y. Hardcore Szene. Da dieses Buch der zweite Teil ist, kommen mitunter auch nicht nur die bekanntesten Vertreter der Szene zu Wort, sonder die nicht minder interessante  zweite Generation.
Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert, nicht nur für Fans der Musik sondern auch für Leser die über ihren Tellerrand hinwegblicken können und wollen. Es ist kurzweilig geschrieben und bietet einen tiefen Einblick, auch in die Gedankenwelt der Künstler. (lh)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 304 Seiten broschiert, 19,90 € bereits erhältlich.


Holger Schmenk & Christian Krumm: Kumpels in Kutten - Heavy Metal im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet… unendliche Weiten… vielschichtiger Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen… und mittendrin ein Haufen Jugendlicher, die mit Beginn der 80er Jahre ihren Idolen aus Großbritannien und Kalifornieren nacheifern und damit eine der spannendsten musikalischen Entwicklungen in unserem Land auslösen. Heavy Metal, Thrash Metal, Speed Metal … alle diese Stile werden innerhalb von ein paar Jahren dort geboren, gelebt und aus diesen Anfangstagen entsteht eine Szene, die bis heute immer noch zu den größten und wichtigsten Zentren des deutschen Metals zählt. Das Buch, welches bisher einzigartig ist, da sich noch niemand mit der Historie des Ruhrgebiets in Wort und Schrift auseinander gesetzt hat, beleuchtet auf sehr unterhaltsame Weise auf 256 Seiten mit vielen Bildern die Entstehungen sowie ersten Tage von Acts wie Angel Dust, Sodom, Kreator, Grave Digger, Mekong Delta, Rage, Steeler oder Axel Rudi Pell und zeigt ihre Entwicklungen von damals bis heute. Es kommen auch viele Musiker in Interviews zu Wort, u.a. Tom Angelripper (Sodom), Dirk Assmuth (Angel Dust) oder Viktor Smolski (Rage). Neben den „normalen“ Fragen zur Bandgeschichte wird auch immer wieder der Bezug zum Ruhrgebiet in den Vordergrund gestellt und tatsächlich kann man ihn durch alle vorgestellten Bands auch in ihrer Musik immer wiederfinden.

Neben den klassischen Bandporträts werden auch die wichtigsten Plattenlabels Drakkar, Shark und Century Media sowie das Rock Hard Magazin, welches in Dortmund – also im Zentrum des Ruhrgebiets – angesiedelt ist, und deren Geschichte analysiert und mit Interviews beleuchtet. Doch damit nicht genug, auch Clubs wie „Zeche Bochum“, „Matrix“, „Helvete“ oder der ehemalige Insiderclub „Mephisto“ sowie der „Heavy Metal Fanclub Velbert von 1991“ finden sich in dem Buch wieder. Man merkt, hier wurde wirklich mit Liebe zur Komplettierung gearbeitet.

Zusammenfassend ist dieses Buch ein kurzweiliger „Metal-Führer“ für alle Freunde und Fans der Ruhrgebiets-Metalszene, der die wichtigsten Informationen kompetent zusammengetragen hat. Natürlich kann man bei der großen Anzahl an Themengebieten und Daten keine Komplettanalyse jeder einzelnen Band erwarten – dafür müssen dann schon Bandbiografien (siehe u.a. „Violent Evolution: Die Geschichte von Kreator“) herhalten – doch zu einem sehr guten Überblick ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet. Daher gibt es von uns auch eine Lese-Empfehlung für „Kumpels in Kutten“. Schließlich sollte man sich in seiner heimatlichen Szene angemessen auskennen. (Wer das nicht tut, der bekommt mit diesem Buch die nötigen Nachhilfestunden.) (ds)

Henselowsky / Boschmann - Bücher vonne Ruhr (www.vonneRuhr.de), 256 Seiten gebunden, 16,90 € bereits erhältlich.


Dave Mustaine - Mein wahres Ich

Mit der Autobiografie von Dave Mustaine „Mein wahres Ich“ hat sich der Iron Pages Verlag ein besonderes Buch ins Haus geholt, denn der Kopf von Megadeth zählt zu den faszinierendsten und bis heute streitbarsten Figuren in der Heavy Metal Szene. Zudem zählt er zu den Musikern, deren Karriere durch frühe Alkohol- und Drogenexzesse nachhaltig beeinflusst wurde. Letztgenannte kosteten ihn schon früh in seiner Karriere den Job bei Metallica (ehe diese durchstarteten und zur erfolgreichsten Heavy Metal Band des Planeten wurden) und so nahm man ihn in der Szene immer als einen ähnlich gefallenen Charakter wie z.B. Paul DiAnno, den ersten Sänger von Iron Maiden, wahr, den ähnliche Exzesse früh seinen Posten bei den Eisernen Jungfrauen kosteten.
In seinem Buch macht Mustaine nun mit seiner Vergangenheit reinen Tisch und berichtet beginnend bei den Traumata seiner Jugend, als er in chaotischen Familienverhältnissen aufwuchs (u.a. war seine Familie in den Fängen der Zeugen Jehovas) bis heute über alle Höhen und Tiefen als Musiker und Mensch. Dabei hat ihn als Musiker gerade der Rauswurf aus der Band seines Freundes Lars Ulrich zutiefst getroffen und so warf die Trennung von Metallica Zeit seines Lebens einen großen Schatten auf Mustaine, der danach immer bestrebt war, erfolgreicher und besser zu werden als seine ehemaligen Kollegen. Und dies ist auch das erste zentrale Thema des Buches, dass die Zeit vom Kennenlernen Daves mit Lars Ulrich über die ersten Demotapes und Shows bis hin zum Rausschmiss und den daraus folgenden Dämonen aus der Sichtweise Mustaines auf teilweise sehr emotionale Art einfängt. Besonders wenn es Mustaine nicht gelingt, die sich selbst auferlegte Zurückhaltung dem Thema gegenüber einzuhalten, erfährt der Leser hier einige der Abgründe, die sich in diesen Tagen für Dave ereigneten und sein Leben immer wieder in den Schatten warfen. Letztlich hat gerade dieser „Wahn“ jahrelang ein Verhältnis zu den Metallica-Jungs verhindert, zu denen er erst seit seinem neugefundenen christlichen Glauben und seiner Vergangenheitsbewältigung wieder halbwegs einen Draht gefunden hat.
Natürlich kommen auch die Erfolge und Begebenheiten rund um die von ihm nach dem Ende seiner Metallica Zeit gegründeten Megadeth in dem Buch nicht zu kurz. Wir reden hier von einer Band, die immer ein bisschen im Schatten von Metallica stand, in diesem dennoch über 20 Millionen Alben verkaufte sowie mehrfache Platinauszeichnungen bekam und mittlerweile auch als eine der wichtigsten Thrash Metal Bands angesehen werden darf. Die Geschichte von Megadeth ist sehr informativ skizziert und auch hier gab es für Dave Mustaine nicht nur gute Tage. 17 Musiker, ein „Katz-und-Maus“ Verhältnis zum langjährigen Bandkollegen Dave „Junior“ Ellefson, verschiedenste Manager teilweise verschlagenster Art sowie ein durchaus sehr ausschweifendes Drogenproblem mit bzw. ohne Koks und Heroin sollen als Themen hier genannt werden.
Dass Mustaine im Nachhinein mit vielem im Reinen ist, vieles mitunter nach langen Jahren auch durch die Brille des gereiften Musikers und Menschen erträglicher ist und dass er auch den christlichen Glauben für sich (wieder) entdeckt hat, ist die letzte größere Thematik eines spannenden, qualitativ guten biografischen Werks, dass sich durch einen lockeren und gut nachvollziehbaren Schreibstil auch sehr gut lesen lässt. Für Mustaine wie auch für Metallica bzw. Megadeth Fans ist das Buch wirklich empfehlenswert. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 288 Seiten broschiert, 21,90 € bereits erhältlich.


Galvin Baddeley & Dani Filth - Das Kompendium der dunklen Künste

Wer die erste Begegnung mit diesem „Wälzer“ macht, der wird zuallererst sehr begeistert vom Format und der epische Länge von 600 reich bebilderten Seiten sein. Der „defintive Weg in das Reich der Finsternis“ ist also tatsächlich kein kurzer und einfacher (bei dem A4 Format und der Schwere des Buches auch kein Wunder), sondern ein umfassender und beschwerlicher, der einen dafür aber einen sehr großen Teil der dunklen Künste näher bringt. Was letztlich auch das Ziel von den Autoren Dani Filth (Sänger von Cradle of Filth) und Galvin Baddeley (Journalist, Priester der Church of Satan) ist.
Natürlich ist das Schaffen von Dani Filths Band Ausgangspunkt und Ziel zugleich und so versucht Baddeley mit großem Engagement, viel Leidenschaft und wissenschaftlicher Hingabe die konzeptionellen und textlichen Wurzeln der Black / Gothic Metal Legende herauszuarbeiten und sie in historische, kulturelle und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge zu stellen. Dazu wühlt er u.a. in der Literatur der Gothic Novels aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wie aber auch in skurillen und geheimnisvollen historischen Ereignissen der letzten Jahrhunderte in Großbritannien oder den gerade von Dani Filth textlich oft aufgegriffenen Profilen von Serienkillern wie Elizabeth Bathory oder Gilles de Rais. Der Leser erfährt in Hintergrundberichten alles über Horror, Vampirismus, Hexerei und die besonders verführerische Ästhetik des Bösen, die sich die britische Band textlich wie auch visuell seit Beginn ihrer Karriere zu Eigen macht. Auch Filme, Comics und andere Literatur werden auf ihre „satanischen Qualitäten“ überprüft.
Dazu haben beide ihre Telefonbücher durchgewühlt und sehr viele dunkle Künstler exklusiv zu Wort kommen lassen. In „Das Kompendium der dunklen Künster“ finden sich großteilig unveröffentlichte Interviews mit Schauspieler Christopher Lee, Horrorfilm-Legende Dario Argento, Anton LaVey (Church-Of-Satan-Gründer), Tom Araya (Slayer), Pete Steele (Type O Negative), Glen Benton (Deicide), James Hetfield (Metallica), Nick Holmes (Paradise Lost), King (Gorgoroth) und Cradle of Filth-Gitarrist Paul Allender, die allesamt zur düsteren Atmosphäre des Buches beitragen. Insgesamt ist dieses Buch eine wahre Bibliothek an krassen Stories, Bildern und Sichtweisen und definitiv ein Werk, dem man etwas Zeit geben muss, um seine volle Wirkung zu entfalten. Da es kaum etwas vergleichbar Umfangreiches gibt, MUSS man jedem interessierten Finstermetaller zu der Lektüre dieses Werkes raten – es wird sich lohnen. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 600 Seiten gebunden, 37,90 € bereits erhältlich.


Brian Johnson - Rock auf der Überholspur

Irgendwie erwartet man von einem Rock´n Roller wie Brian Johnsen, immerhin seit über 30 Jahren Sänger der Hard Rock Legende AC/DC, zu dessen Buchdebüt Anekdoten und Lesenswertes aus seiner sicher bewegten Musikerzeit. Und klar... die gibt es auch - seien es Geschichten über Lippenspiele im Tourbus oder unbequeme Liebesspiele in diversen Kleinwagen. Würde man "Rock auf der Überholspur" darauf allerdings reduzieren, würde man diesem wirklich lesenswerten Buch nicht gerecht werden. Denn neben der Musikerseite ist Johnsen Fan, Autonarr und passionierter Rennfahrer und auch diese Seiten seiner Persönlichkeit kommen in dem Buch nicht zu kurz. Der geneigte Leser erfährt viel über seine Leidenschaften für Autos, Motorisierungen, Modelle oder auch Leistungsfähigkeiten und Bequemlichkeiten. Der Leser erfährt was Autos für Johnsen bedeuten und natürlich erlaubt er auch einen ausführlichen Blick in die Anfänge seines Strebens nach musikalischem Erfolg, wobei die ersten Sprossen dieser Erfolgsleiter sicher nicht zu den glänzenden gehörten.
Eins aber gelingt Johnsen im Besonderen: Wer das Buch begonnen hat, der hat es schwer davon loszulassen, zu spannend sind die Einblicke in die Welt des AC/DC-Sängers. Und... selten erlebt man einen so authentischen Menschen, der gleichzeitig am Puls des Lebens und weit weg von jeglicher Norm lebt. Einfach ein ganz besonderer Genuss dieses Werk des Autonarren zu erleben, eine Leidenschaft, auf die er immer wieder zurückkommt. Unsere Kaufempfehlung. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 220 Seiten broschiert, 19,90 € bereits erhältlich.


Hilmar Bender - Violent Evolution: Die Geschichte von Kreator

Endlich gibt es nun auch für die Freude von Deutschlands bester Thrash Metal Band (Kreator!) etwas in Buchform zu lesen - die Biografie der Band "Violent Evolution", geschrieben von Hilmar Bender. Und gleich vorweg - es ist eine ehrliche Begegnung mit der Vergangenheit des Thrash Metal Urgesteins - und jede Seite ist das Lesen wert.
Aufgemacht ist die Biografie wie eine chronologische Tagebuchsammlung der verschiedenen Personen aus dem Kreator-Dunstkreis, seien es (natürlich) alle Musiker und Ex-Musiker oder auch Leute aus dem weiteren Umfeld der Band, die zur Entwicklung beitrugen wie z.B. (Ex)-Manager, Techniker oder auch die Ex-Produzenten. Sie alle zeichnen mit Hilfe der gelungenen Verflechtungen des Autors ein absolut stimmiges Bild der Band und ihrer Historie.
So erfährt der Leser u.a., dass die Band in den Anfangsjahren fast nichts vom erspielten Geld in die eigene Tasche wirtschaftete, sondern alles in eine noch bessere Bühnenperformance steckte, weil man immer professioneller werden wollte. Oder auch dass z.B. Tritze 1989 tatsächlich "nur" wegen Geldproblemen aus der Band aussteigen musste. Oder auch dass Mille und Tom Angelripper zwar gute Kollegen waren, dass Mille sich aber nie als typischen Ruhrpottarbeiter gesehen hat und daher auch nicht wie der Sodom-Basser einen Job unter Tage als erstrebenswert empfand.
Diese und viele weitere Details der ersten Stunden wie auch der gesamten Karriere fügen sich dank Benders Arbeit zu einem Bild zusammen, dass erklärt, warum Kreator zu der Institution geworden sind, die sie mittlerweile sind. Es ist teilweise eine echte Achterbahn der Gefühle für die Band, die im neuen Jahrtausend nun auch an einem verdienten und guten Zwischenziel angekommen ist. Näher als mit Benders Buch kommt man kaum an Mille und seine Jungs heran. Danke Hilmar.

Ein Wort noch zum Autor: Hilmar Bender schreibt seit Jahrzehnten für Magazine, Blogs und Fanzines über Musik, mit “Die Schönheit der Chance – Tage mit Tomte auf Tour” veröffentlichte er auch bereits ein Buch über eine Band. (ds)

U-books Verlag (www.ubookds.de), 221 Seiten gebunden, 19,95 € bereits erhältlich.


Joel McIver - Cliff Burton: Tod einer Legende - To live is to die

Am 27. September 1986 starb Metallicas Bassist Cliff Burton im Alter von nur 24 Jahren bei einem Tourbus-Unfall in der Nähe von Ljunby, Schweden. Seit diesem schrecklichen Ereignis sind mehr als zwanzig Jahre vergangen in denen es kein Buch gab, das Burtons Talente und Errungenschaften gewürdigt hätte – bis jetzt! "Metallicas Cliff Burton: Leben und Tod einer Legende" zeichnet ein genaues Bild des ehemaligen Metallica Bassisten und lüftet dabei auch das eine oder andere Geheimnis Burtons. Die Erstauflage dieses genialen Werks erschien 2009 in Englisch und ist nun seit 28. Februar auch als deutsche Version im IP-Verlag erschienen.
Autor dieser Biographie ist Joel McIver, einer der bekannsten Heavy Metal Autoren, der u.a. schon Bücher über Slayer, Slipknot, Black Sabbath, Tool oder auch bereits über Metallica veröffentlichte. Für sein neuestes Werk interviewte McIver Cliffs engste Freunde, Kollegen und Familienmitglieder und viele von ihnen äußern sich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu Cliff Burton und dessen Geschichte.
Glücklicherweise ist das Buch keine neue Metallica Biographie geworden, obwohl man die Band und Burtons Schicksal in den ersten Jahren auch nicht wirklich getrennt voneinander betrachten kann. So liefert das vorliegende Werk Einblicke in die kreativste Phase der Bay Area Thrasher und zeichnet eine mitreißende Geschichte zwischen Genie und Tragödie, in der auch der hohe Stellenwert Burtons als Musiker und heimlichem Leader der Band für die Entwicklung von Metallica aufgezeigt wird.
Neben den Banderlebnissen der ersten Jahre, den Geschehnissen am 27. September 1986 und der großen Leere, die Burton bei Band und Fans gleichermaßen hinterlässt wird auch die weitere Entwicklung der Band thematisiert, die tatsächlich im Oktober 1986 kurz vor dem Aus stand. Doch am Grab von Burton entschied man sich (aus heutiger Sicht zum Glück) die Band fortzuführen und dies war sicher rückblickend die richtige Entscheidung. Natürlich werden auch die folgenden Veröffentlichungen unter die Lupe genommen und auch Versuche gemacht zu bewerten, welche Einflüsse Burtons auch heute noch in Metallicas Musik zu finden sind.
Im Buch kommen u.a. zu Wort: Cliffs Baß-Lehrer Steve Doherty; Corinne Lynn, die zum Zeitpunkt des Unfalls Todes mit Cliff zusammen war; der Reporter und Photograph Brian Lew; Bay-Area-Urgestein Harald Oimoen; der Spastik-Children-Frontmann Fred Cotton; Exodus-Gründer Gary Holt; Photograph Ross Halfin; Cliffs erster Gitarrentechniker Chuck Martin; Metal-Blade-Gründer Brian Slagel; Metallicas erster Fanclub-Leiter K.J. Doughton; Flemming Rasmussen, Produzent von »Ride The Lightning« und »Master Of Puppets«; Jörg Holmstedt, der letzte Journalist, der Cliff interviewte; Roadie John Marshall, der bei dem tödlichen Unfall selbst dabei war und Lennart Wennberg, der die ersten Photos am Unfallort machte.
Nicht nur für Metallica bzw. Cliff Burton Fans ist dieses Buch ein absolutes Muß, ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass jeder pflichtbewußte Headbanger dieses Buch gelesen haben sollte. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 253 Seiten broschiert, 19,90 €, bereits im Handel erhältlich.


Till Burgwächter - JGTHM & Schmerztöter & Bonus

Hehe, da isser wieder. Der IP Verlag veröffentlicht Till Burgwächters beide Frühwerke aus den Jahren 2002 und 2003 neu - diesmal als ein Buch - mit einigem an Bonusmaterial und neuen Texten für alle die, die die Erstauflagen damals verpasst haben bzw. auf dem Markt ihrer nicht mehr habhaft werden können.
Als "Juhr Gait Tu Hewi Mettäl" und "Schmerztöter" vor vielen Jahren auf den Markt kamen, gab es das Wort Pimpen in unserem Kulturkreis noch nicht. Jetzt aber schon, weshalb diese Wiederauflage eine gute Geldanlage ist. Beim IP Verlag hat man die beiden humoristischen Grundwerke zum Thema Heavy Metal nicht einfach nur neu zusammengeklatscht, sondern mit neuen Ergüssen Burgwächters bis zum Abwinken aufgepimpt. Zum einen gibt es neue Bands zu entdecken und besprechen (u.a. Die Apokalyptischen Reiter, Legion of the Damned oder Masterplan) und zum anderen haben es die brandneuen Bonustexte (u.a. “Sind sie Metal? oder “Warum Indianerinnen schwarze Löcher ins Alphabet reißen.) wirklich in sich.
Dazu ein brandneues Cover, auf dem man den "Fürsten des finsteren Wortes" in sensenmannähnlicher Position im rosafarbenen Bademantel bewundern kann, und fertig ist die Neuauflage. Toll gell? Da lohnt sich die Anschaffung doch gleich noch mal. Wer also noch keine Zeit hatte, seine von vielen Leseorgien zerfledderten Erstauflagen dem Altpapier zuzuführen, der bekommt hier die perfekte Gelegenheit und kann so auch den freigewordenen Platz im Regal mit dieser "verbesserten" (deutsch für "aufgepimpt") Version füllen. Und wer die Bücher noch gar nicht sein Eigen nennt, der sollte schnellstens die nächste Buchhandlung aufsuchen und ein Exemplar erwerben. Wer weiß, wie lange es diese Edition geben wird.
Und dann heißt es: "Aufklappen, reinlesen und feststellen, dass alte Witze aufgewärmt nicht unbedingt besser werden.” In diesem Sinne.. (ds)

IP-Verlag (www.ip-verlag.de), 261 Seiten broschiert, 19,90€, bereits im Handel erhältlich.

 

ARCHIV BUCHREVIEWS:

(Alle Reviews 2006-2008 von Frank Johänning)

Saxon – Der Adler ist gelandet von Biff Byford und John Tucker

Nach der englischsprachigen Ausgabe im letzten Jahr kommt nun endlich die deutschsprachige Biografie von Biff Byford und Saxon. Schonungslos erzählt Biff, wie seine Kindheit verlief und wie er über einige weniger bekannte Bands wie z.B. Son of a Bitch dann zu Saxon kam. Mir persönlich war gar nicht bewusst, wie groß Saxon Anfang der 80er Jahre in Europa waren. Hallen mit Kapazitäten von bis zu 8000 Zuschauern waren teilweise ausverkauft.

In Amerika sollte der ganz große Erfolg jedoch nicht eintreten. Als Toursupport von z.B. Rush sprach man einfach das falsche Publikum an. Erst die 83er Tour im Vorprogramm von Iron Maiden bescherte Saxon Einige Anhänger in Amerika. Leider gab es aber v.a. in der erfolgreichen Anfangsphase von Saxon einige Businessprobleme, denn der Manager und die Plattenfirma strichen viele Gewinne einfach ein, ohne dass die Band davon profitieren konnte.

Mitte der 80er änderte sich dieses aber. Eine Tour mit Mötley Crüe in Amerika (natürlich mit den damals üblichen Exzessen), etablierte die Band immer mehr in Amerika. In Europa stieß man allerdings auf Kritik, denn man entfernte sich musikalisch immer mehr vom ureigenen britischen Sound. So vergingen die 80er und erst Mitte der 90er konnte man in Europa wieder richtig Fuß fassen. Auch live war man ab Mitte der 90er wieder präsenter denn je, denn neben den üblichen Touren waren Saxon nun auch auf Festivals oftmals vertreten (Wacken, Bang your Head, Rock Hard Festival, Sweden Rock, Graspop usw.). Heute haben Saxon einen unumstößlichen Status im Metal, sie haben nie irgendwelche schlechten Alben veröffentlicht (auch wenn man hier und da mal hört, dass die End-80er Jahre Alben nicht so toll waren).

Biff Byford selbst erklärt den Erfolg seiner band wie folgt: Außer Saxon haben es nur Iron Maiden und Def Leppard, die in der gleichen Zeit entstanden sind, geschafft über die Jahre hinweg konstant erfolgreich zu sein. Diese Konstanz wird jetzt belohnt und in diesem Buch verewigt.

IP-Verlag, 25.02.2008, 256 Seiten, 21,90€.


Rainbow - Zwischen Genie und Wahnsinn von Martin Popoff

Für mich eine der wichtigsten Heavy Metal Bands überhaupt und wohl auch eine der personell unbeständigsten. Allerdings hat jeder Musiker, der sich irgendwann einmal mit dem Namen Rainbow schmücken durfte, eine mehr oder weniger erfolgreiche Karriere hinlegen können.
Allen voran der Mainman Richie Blackmore. Aber auch Ronnie James Dio, Joe Lynn Turner, Graham Bonnet, Roger Glover, Bobby Rondinelli, Bob Daisley oder Jimmy Bain konnten noch nach Rainbow für Furore sorgen.
In Metallerkreisen sind sicherlich die ersten drei Studioalben von Rainbow unumgänglich (haben sie für mich mit Dio auch den besten Sänger). Rainbow hatten aber auch danach noch mit ihrem kommerziell erfolgreíchsten Werk "Down to earth" noch etwas zu sagen.
Martin Popoff geht in diesem Buch gewohnt Album für Album durch und verknüpft seine eigenen Ansichten mit Interviewpassagen mit Musikern von Rainbow. Dadurch bekommt man auch schnell den Einblick in die Band, dass die Lineupwechsel nötig waren, denn die Meinungen zu Songs und Liveauftritten gehen doch erheblich auseinander.

Iron Pages Verlag, 192 Seiten, EUR 18,90


Lights out… Spot an: UFO von Martin Popoff

Nach Biografien über Blue Öyster Cult, Rainbow, Dio und Rush widmet sich der Autor Martin Popoff nun einer weiteren Band, die ihre Wurzeln in den 70er Jahren hatte. Die nunmehr seit 35 Jahren existierende britische Band UFO wird hier chronologisch in diesem Buch verewigt, gespickt mit einigen Interviews, hauptsächlich mit Phil Mogg, Pete Way und Michael Schenker.

Als UFO 1973 durch Deutschland mit den Scorpions tourten, wurden UFO auf Michael Schenker aufmerksam und verpflichteten ihn für die Band. 1974 kam dann das Album mit den wohl größten Hits „Rock Bottom“ und „Doctor, Doctor“ auf den Markt, das die Zukunft der Band sicherte. Die Band feierte immer größere Erfolge bis Michael Schenke dann 1978 durch Drogenprobleme ausstieg und nach einer kurzen Rückkehr zu den Scorpions dann MSG gründete. Aber auch ohne Schenker konnte man einige kleinere Erfolge.

Hier wird der steinige Weg der Briten gezeigt, und selbst heute noch ist die Band nicht unterzukriegen, denn erst 2006 kam mit „The Monkey Puzzle“ die letzte Platte der Band heraus.

Iron Pages Verlag, ISBN 978-3-931624-41-5, 224 Seiten, € 18,90


Der stählerne Weg von Judas Priest von Matthias Mader

Wohl eine der wichtigsten und stilprägendsten Bands der 70er und 80er Jahre wird hier ein Buch gewidmet. Matthias Mader (fast 15 Chefredakteur vom Iron Pages Magazin) huldigt hier einer seiner Lieblingsbands und weiß durch seine Redaktionstätigkeit Einiges aus erster Hand, also aus Interviews, die er selbst mit der Band geführt hat, zu berichten. Zusätzlich zur History findet man in diesem Buch eine ausführliche Discografie sowie eine Auflistung aller bekannten Auftritte zwischen 1969 und 2006 (inkl. Support-Acts, so erfährt man z.B., dass Judas Priest Anfang der 80er Jahre mal in der Kasseler Stadthalle gespielt haben). Der Aufstieg von Judas Priest Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre lässt einen als Leser ebenso mitfiebern, wie der stilistische Bruch mit plötzlich auftauchenden Keyboards auf dem Turbo-Album bis zum erneuten Aufstieg bis zum Painkiller-Album und dem teilweise unverständlichen Ausstieg von Sänger Rob Halford kurz darauf. Parallelen zu Iron Maiden können hier gezogen werden, da auch bei iron Maiden der jahrelange Frontmann Anfang der 90er Jahre das Handtuch warf und dann doch wieder zur Band zurückkehrte. In der Zwischenzeit durfte der stimmlich grandiose, jedoch leider ohne die nötige Ausstrahlung verfügende Tim „Ripper“ Owens, den Metalgod Rob Halford vertreten, der wiederum in seinen Soloprojekten erst thrashige bzw. auch NuMetal mäßige Klänge anstimmte und nach einiger Zeit doch wieder zum traditionellen Metal zurückfand. Eine interessante ReUnion-Tour mit Halford Anfang des neuen Jahrtausends und die Veröffentlichung von „Angel of Retribution“ zeigt, dass die Band noch etwas zu sagen hat.

Ein durchaus lohnenswertes Buch aus Sicht eines echten Fans beschrieben!

Iron Pages Verlag, ISBN 978-3-931624-48-4, 256 Seiten, € 19,90


Die Chemie von Rush von Jon Collins

Im Iron Pages Verlag ist das erste deutschsprachige Buch zu einer der innovativsten Bands dieses Planeten erschienen. Rush, das sind drei Individualisten, die nun seit nunmehr 30 Jahren große Hallen ausverkaufen und weltweit mit ihrer progressiven Rockmusik die Fans begeistern. Viele modernere Bands zählen nicht umsonst Rush zu ihren großen Vorbildern.

Endlich bekommt man einmal Einblick in die Schaffensperioden von Jahrhundertalben wie „2112“, „Grace under Pressure“ oder „Moving Pictures“. Dazu führte der Autor über fünfzig Interviews, was dem Buch mit vielen Details die nötige Tiefe und Vielschichtigkeit verleiht. Interessant werden die Entstehungsgeschichten einzelner Alben beschrieben und den Problemen, mit denen die Band zu kämpfen hatte, gerade in technischer Hinsicht, denn die Umsetzung vom Studio auf die Bühne war immer eine große Herausforderung für Rush, wollte man doch live ebenfalls nur als Dreierbesetzung agieren.

Rush-Fans werden dieses Buch wahrscheinlich eh schon haben. All denen, denen Rush noch nichts sagt, die sollen sich erst einmal mit deren Musik Anfang der 80er Jahre beschäftigen, die zur Hochphase der Band gehört. Diese Band war nie in, aber immer da, und die Fans sind ihr gefolgt. Mehr als 36 Millionen verkaufter Alben sagen alles!

Iron Pages Verlag, € 23,90


Die Abenteuer von Phil Lynott und Thin Lizzy von Alan Byrne

Wahrscheinlich ist der Status, den Thin Lizzy mittlerweile genießen größer, als das zu Lebzeiten von Phil Lynott noch war. Dieses Buch beschäftigt sich mit den Gründungsjahren 1973 bis zum Tod des einzigartigen Musikers 1986, dessen exzessives Leben und Wirken, das die Musikwelt sehr beeinflusst hat. Frauen, Drogen und Musik, also Sex, Drugs & Rock´n´Roll wurde von Thin Lizzy gelebt, wie man es sonst nur von Bands wie Led Zeppelin, Mötley Crüe oder Aerosmith kennt.

Im Buch werden auch interessante Beziehungen zu Gary Moore gezogen, der ja eine erfolgreiche Solokarriere begann und sehr von Thin Lizzy beeinflusst war und in schwierigen Situationen immer mal unter die Arme gegriffen hat.

Iron Pages Verlag, € 19,90€


Metallica – Story & Songs / Queen – Story & Songs / Beatles – Story & Songs

In diesen Büchern wird die Geschichte der drei Bands kurz beschrieben. Größter Bestandteil der Bücher sind die Beschreibungen der einzelnen Songs, die auf allen Alben erschienen sind. Die Autoren gehen dabei sowohl auf die Texte, sowie auf die Musik und teilweise auch auf die Entstehungsgeschichte der einzelnen Songs ein. Oftmals ist man mit den Autoren nicht unbedingt einer Meinung, da wahrscheinlich jede seine Favoriten unter den Songs der drei Bands hat.

Insgesamt sind die Bücher aber dennoch lesenswert und regen dazu an, die Alben der Bands mal wieder aufzulegen. Für den Preis eine Kaufempfehlung und für Fans sicherlich eine nette Ergänzung und kurzweiliger Lesespaß.

Metallica - 143 Seiten, einige Farbbilder, Bosworth Verlag, 9,95 €

Queen – 160 Seiten, einige Farbbilder, Bosworth Verlag, 9,95 €

Beatles – 266 Seiten, einige Farbbilder, Bosworth Verlag, 12,50 € 


AC/DC – Maximum Rock´n´Roll von Murray Eagleheart und Arneud Durieux

Über 30 Jahre Rock´n´Roll und über 150 Millionen verkaufte Alben machten AC/DC zum Exportschlager Nummer 1 in Australien. Weltweite Erfolge, die noch nicht einmal der Tod von Bon Scott stoppen konnte, zeugen von einer der wichtigsten und einflussreichsten Bands, die über die Jahre hinweg ihrem Stil treu geblieben sind. In diesem Buch wird die Geschichte der Band erzählt, die sowohl Höhen (Erfolge weltweit) und Tiefen (Tod Bon Scott) beinhaltet. Mit großem Insiderwissen gehen die Autoren zu Werke und lassen berühmte Personen im Umfeld der Band zu Wort kommen (z.B. Produzent Rick Rubin). Einige s/w-Fotos und Auszüge aus Interviews lockern das Buch gekonnt auf. Selbst für Fans, die meinen, dass sie alles über AC/DC wissen müssten ist das Buch interessant, da sich doch die ein oder andere Anekdote findet, die man so noch nicht kannte. Ein auf jeden Fall lesenswertes Buch über ein Rockmonster, das hoffentlcih noch ein paar Jahre vor sich hat!

512 Seiten, Heyne Verlag, 26,00€


Unheilige Allianzen. Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus (Broschiert) von Christian Dornbusch und Hans-Peter Killguss

In den letzten Jahren bildete sich aus dem allgemeinen Blackmetal-Trend eine ernstzunehmende rechte Szene. Teilweise sind die Übergänge von „normalem“ Blackmetal und rechtem Blackmetal fließend. Die Autoren, die sich selbst jahrelang mit dieser Szene beschäftigt haben, versuchen anhand der Geschichte des Blackmetals Klarheit zu schaffen und über die Gefahren, die von diesen Gruppen ausgehen, aufzuklären.

Viele Jugendliche, die beeinflussbar sind, lassen sich von der allgemeinen Hysterie mitreißen und fühlen sich in der Gruppe Gleichgesinnter stark. Blackmetal strahlt zudem eine finstere bösartige Atmosphäre aus, die den Hass gegenüber Minderheiten schürt. So gehen die Autoren z.B. auf den Mordfall „Sandro Beyer“ in Sandershausen ein und beschreiben, was die Konsequenzen solchen Handelns sein können (auch wenn die Motive nicht ganz klar werden).

Organisierte rechte Gruppen verstecken sich hinter Blackmetal-Musik und veranstalten geheime Treffen und Konzerte. Dabei werden auch Kultfiguren der Musikszene verehrt. Zwischen den verschiedene Gruppen gibt es aber auch sehr viele Unterschiede, so dass eine Gruppe der anderen z.B. vorwirft, nicht hinter deren Ansichten zu stehen, nicht böse genug zu sein usw.

Sehr interessant fand ich die Ansicht, dass sobald eine Bands bekannter wurde bzw. mehr verkauft hat, in den Augen der rechten Blackmetaller Verrat begangen hat, in den Augen der „normalen“ Metaller aber eine „normale“ Blackmetal-Band ist, egal welche Texte sie hat (satanisch oder politisch).

Leider werden einige Musiker, die mal in rechten Bands gespielt haben (und in der Zwischenzeit in andere Bands gewechselt haben) von Anfang an in ein falsches Licht gestellt. Sie werden dann nur mit alten Aussagen zitiert, eine Entwicklung bleibt aus.

Für Blackmetaller ist es sicherlich ein recht lesenswertes gut recherchiertes Buch, dass aber einige Rechtschreib- und Formfehler hat, aber inhaltlich durch fundierte Aussagen zu überzeugen weiß.

Unrast Verlag www.unrast-verlag.de, 350 Seiten, 18,00 €, ISBN3-89771-817-0


„Verteufelter Heavy Metal – Forderungen nach Musikzensur zwischen christlichem Fundamentalismus und staatlichem Jugendschutz" von Reto Wehrli

Dieses Buch ist anders. Anders, weil es nicht nur um Musikgruppen und deren Musik, Texten oder History geht. Vielmehr geht der Autor wissenschaftlich an das Problem der Zensur und der Stellung von Heavy/Rock- und Popmusik in der heutigen Gesellschaft ein.

Angestoßen wurde der Autor in den 80er Jahren, als es zum ersten Mal darum ging, ob einige Songs rückwärts abgespielt eine unterschwellige Botschaft verkünden sollen. Er versucht sich mit diesen Unterstellungen auseinanderzusetzen und Gegenargumente zu finden. Im Laufe der Jahre verändern sich solche Darstellungen in der Musik, alles wird plakativ in den Vordergrund gerückt, z.B. mit Plattencovern, die vor religiösen Perversionen oder sexuellen Anspielungen keinen Halt machen (Type O Negative, Belphegor). Als anderes Beispiel seien Texte genannt, die sich über Morale und Werte lustig machen (Marduk, Sex Pistols, ICE T, Cannibal Corpse, Pungent Stench usw.).

Das Buch ist eine hervorragende Ergänzung zu Musiklexika, Bandbiografien und Metalmagazinen. Es weist eine fundierte Kenntnis des Autoren über die Problematiken auf und lässt sich trotz vieler wissenschaftlicher Fachbegriffe gut und flüssig lesen, denn der Autor bringt auch persönlichen Einwürfen und Meinungen ein (dabei wird einiges auch zu recht ins Lächerliche gezogen). Wer sich für diese Themen interessiert sollte schnell zuschlagen.

Die Bands, die in diesem Buch Erwähnung finden und teilweise sogar mit History und einigen Bildern aufgezeigt werden, sind z.B. Type O Negative, Marilyn Manson, Slayer, WASP, Guns’n’Roses, King Diamond, Dismember, Deicide, Rammstein, J.B.O., Morbid Angel, Rockbitch, Cannibal Corpse usw., aber auch metaluntypische Bands wie Beatles, Michael Jackson, Madonna, Geier Sturzflug, Robbie Williams, Falco usw.

Selten konnte man ein so gut recherchiertes und fundiertes Werk lesen, das ebenso unterhaltsam wie kritisch mit der „Randgruppe Heavy Metal“, Zensur und Skandalen rund um die Musik umgeht.

Eine eindeutige Kaufempfehlung!

www.telos-verlag.de, 741 S., 295 Sw-Abb. 37,50 €


„Der Stellenwert des Heavy Metal bei Schülerinnen und Schülern eines Kleinstadtgymnasiums“ von Jörg Eggeling

Das Buch „Der Stellenwert des Heavy Metal bei Schülerinnen und Schülern eines Kleinstadtgymnasiums“ von Jörg Eggeling befasst sich größtenteils mit der Musikrichtung Heavy Metal als Bindeglied zwischen Jugendlichen. Es wurde bisher auch vom Autor in einigen Lesungen an Unis benutzt. Für wen ist so ein Buch also interessant?

Heavy Metal Fans sowieso, denn die finden sich in diesem Buch sehr gut wieder, Menschen, die sich für diese Musikrichtung am Rande interessieren, aber keine Fans sind auch. Nicht zu vergessen sind vielleicht auch Eltern, die wissen wollen, wie ihre Kinder (die Heavy Metal hören) ticken. Auch für Pädagogen bietet das Buch eine Reihe von interessanten Fakten und Fallbeispielen.

Welche Fragen werden uns in diesem Buch beantwortet?

Warum verbindet Heavy Metal Jugendliche?

Haben diese Jugendlichen ähnliche Vorstellungen vom Leben?

Haben diese Jugendlichen ähnliche Werte, Ziele und Hoffnungen?

Was macht Heavy Metal so interessant für Jugendliche?

Wie reagiert das Umfeld auf Heavy Metal Fans?

Sicherlich ist das Buch eine Kaufempfehlung, für Personen,die auch über den Tellerrand hinausschauen können und die sozialen Aspekte der Gruppierungen Heavy Metal interessiert.

Erhältlich ist das Buch über den LIT Verlag: www.lit-verlag.de oder über www.amazon.de

ISBN Nr. 3-8258-7223-8, 672 Seiten stark, 39,90 €


„Whole lotta Led – Unsere Reise mit Led Zeppelin“ von Ralph Hulett, Jerry Prochnicky

Das wurde auch mal Zeit, dass sich jemand mit der History von einer der v.a. in Amerika erfolgreichsten Rockbands der 70er befasst. Auf 256 Seiten beschreiben die Autoren sehr detailliert die Entwicklung von der Zeit als die Band noch „The New Yardbirds“ hieß bis zu ihren Meilensteinen ab dem Album „II“ und den überall erfolgreichen Hits wie z.B. „Stairway to heaven“, „Whole lotta love“, „Dazed and confused“ oder „Immigrant Song“.

Außerhalb der Musik machten Led Zeppelin vor allem durch exzessive Parties mit reichlich Drogen und Groupies auf sich aufmerksam und führten ein Leben, wie man es aus heutiger Sicht einem typischen Rockstar zuschreibt und wie es diesen Rockstar heute in der Form nicht mehr gibt.

Zusätzlich zu der Historie der Band gibt es einiges Fotomaterial, das wahrscheinlich noch nicht so bekannt sein dürfte.

Für alle Fans und auch nicht Fans dieser wichtigen Band ist dieses unterhaltsame Werk erhältlich über:

www.ip-verlag.de, ISBN: 393162434X, Preis: 19,90 €


Best of Rock & Metal – Die 500 stärksten Scheiben aller Zeiten

Was 2001 als Heftbeilage des Rock Hard Magazins als die 300 stärksten Scheiben aller Zeiten ihren Anfang fand wurde 2005 weiter ausgebaut. Jetzt finden 500 Scheiben Platz in einem 240 Seiten starken Buch, das von Vorne bis Hinten absolut lesenswert ist. Ausgesucht von Redakteuren des Rock Hard wurde nach einem internen Punktesystem der kleinste gemeinsame Nenner der besten Platten gesucht und im Album „Back in Black“ von AC/DC gefunden. Ob „Back in Black“ jetzt das wichtigste und stärkste Album aller Zeiten ist sei dahingestellt. Den Autoren ging es eher darum einen Querschnitt des Metal und Rockgenres zu finden, in dem die einflussreichsten Alben auf die heutige Zeit und evtl. der Zukunft zu finden sind.

Nicht überraschend ist es, dass Szenegrößen wie Metallica, Iron Maiden, Judas Priest, Motörhead, Slayer und AC/DC die ersten Plätze unter sich ausmachen. Dabei ist die Reihenfolge der Platzierungen nur nebensächlich. Es sind aber nicht nur Klassiker zu finden, sondern auch neue Platten, die evtl. das Zeug zum Klassiker haben, als Beispiel seien hier mal das Debutalbum von Communic oder eine Band wie System of a Down genannt.

Für begeisterte Anhänger der Musikrichtungen Hardrock bis Death-/Blackmetal ist das Buch ein wunderbares Nachschlagewerk. Man ertappt sich selbst beim Lesen dabei, wie Erinnerungen an bestimmt Zeiten hochkommen und man gleich eine CD der besprochenen Band auflegen will. Die Autoren bringen in ihren Kritiken nicht nur platte Bewertungen der CD ein, sondern würzen ihre Kritik auch mit persönlichen Anekdoten, so dass der Lesespaß auch bei CDs, die man selbst nicht mag, gegeben ist.

Das reich bebilderte Buch wird mit kurzen Historien der bekanntesten und stilprägenden Bands und Beschreibungen von wichtigen Stilrichtungen erweitert.

Alles in allem ein sinnvolles und sehr unterhaltsames Buch!

Heel-Verlag, Preis: 19,95 €, www.hell-verlag.de


Metallica Inside - Hinter den Kulissen des Kultfilms „Some kind of monster“

Wer den Film „Some kind of monster“ gesehen hat, der weiß, was ihn erwartet. Schonungslose Wahrheiten über die größte Metalband der Welt. Krisen innerhalb der Band, Rausschmiss/ Ausstieg vom langjährigen Bassisten Jason Newstedt, Alkoholprobleme von James Hetfield, der Druck, ein neues gutes Album zu machen, die Suche nach einem neuen Bassisten und die Vergangenheitsbewältigung von allen verblieben Mitgliedern sorgen für ein dramatisches Lesevergnügen.

Was passiert hinter der erfolgreichsten Metalband des Planeten? Die Probleme der Band sind nur allzu menschlich. Die Beziehungen zueinander wurden über die Jahre hinweg vernachlässigt und so gab es einige unausgesprochene Dinge, die sich irgendwann einmal angestaut haben. Wie Metallica die Probleme in den Griff bekommen hat und wie sie mit neuer Kraft durchstarten konnten, ein einigermaßen erfolgreiches aggressives Album aufzunehmen, eine triumphale Tour zu machen und endlich den inneren Bandfrieden finden konnten, das alles kann man in diesem Buch nachlesen. Eine hervorragende Ergänzung zum Film mit reichlich Bildern und noch mehr Informationen.

Von Joe Berlinger und Bruce Sinofsky, Blanvalet Verlag, 447 Seiten mit s/w Bildern, Preis: 12,- €


“Nur für Erwachsene” von Dr. Roland Seim und Dr. Josef Spiegel

Wie auch schon bei dem Buch „Verteufelter Heavy Metal“ geht es in diesem Buch um Zensur. Zensiert werden v.a. Plattencover, Musikvideos und Lyrics (Songtexte). Dabei wird schnell klar, dass es z.B. bei Plattencovern hauptsächlich um anstößige sexuelle Darstellungen (Die Ärzte), politisches (die „SS“ bei Kiss) oder gar Gewaltdarstellungen (Cannibal Corpse). Teilweise ist es aus heutiger Sicht sogar lächerlich, warum einige ältere Plattencover zensiert wurden oder Teile davon retuschiert werden. So retuschierte man z.B. auf einem Beatles Cover (Abbey Road) die Zigarette, die Paul McCartney auf dem Originalfoto noch in der hand hielt.

Textlich werden auch einige Beispiele genannt, die polisch nicht korrekt (Slime „Bullenschweine“) sind oder sich über Behinderungen lustig machen (EAV „Burli“).

Musikalisch deckt das Buch dabei Beat, Rock´n´Roll, Punk, Heavy Metal, Death Metal und HipHop ab.

Für Metal-Fans bietet das Buch eine interessante Darstellung der Entwicklung der Zensur, v.a. wenn man bedenkt warum und in welchen Ländern teilweise zensiert wurde. Bei einigen Fällen wurde die Zensur auch wieder aufgehoben (Die Ärzte „Debil“).

Telos Verlag, ISBN 3-933060-16-8, EUR 24,80, ca. 250 Seiten, www.telos-verlag.de

 

Weitere Interessante Bücher für den Metalfan:

“Over the Top - Das Motörhead Fanbuch” von Matthias Mader, IP Verlag (NEW)

“The Australian Metal Guide” von Brian Fisher-Giffin, IP Verlag (NEW)

www.ip-verlag.de

Nirvana – Teen Spirit von Chuck Crisafully 100 Farb- und s/w-Fotos, 136 Seiten, Großformat, Softcover
ISBN 3-927638-16-1 19,80 EUR

The NWOBHM Encyclopedia – Malc MacMillan, IP-Verlag, englisch, 800 Seiten, 35,80 €

Ozzy Osbourne – F***ing Mad von Carol Clerk Mit 120 Farbfotos • 144 S. • 28x21,6 cm • Softcover
ISBN 3-927638-14 19,80 EUR

Metallica – Hit the Lights von Chris Ingham 100 Farbfotos, 152 Seiten, Großformat, Softcover
ISBN 3-927638-15-3 19,80 EUR

Red Hot Chili Peppers – Give it away von Rob Fitzpatrick Mit 100 Farbfotos • 144 S. • 28x21,6 cm • Softcover mit Fadenbindung
ISBN 3-927638-19-6 19,80 EUR

Erschienen im Rockbuchverlag, erhältlich über www.amazon.de